5 Tipps für mentale Stärke auf dem Golfplatz
Ein erfolgreiches Golfspiel erfordert eine Menge mentale Fitness. Neben der körperlichen Stärke sind Konzentration und Ruhe im Kopf gefragt. Wer hat es noch nicht erlebt: der Fokus ist darauf, bloß nicht ins Wasserhindernis zu treffen, doch genau das passiert. Komisch, oder? Unsere Gedanken haben sehr viel Einfluss auf unser Spiel. Es ist wichtig, sich mit den richtigen Gedanken zu beschäftigen, um Leistung zu erzielen. In diesem Blogpost nenne ich dir fünf Tipps, die mir persönlich sehr gut helfen, einen klaren Kopf auf dem Platz zu bewahren.
1. Effiziente Ziele setzen
Wichtig ist es, sich sinnvolle Ziele zu setzen. Unser Ziel sollte nicht sein, heute endlich das Handicap zu verringern. Oder krampfhaft versuchen, unbedingt unter 80 Schlägen zu kommen. Wenn der Fokus auf dem Endergebnis liegt, erhöht sich der Druck zur Performance, wodurch Stress und damit schlechte Ergebnisse vorprogrammiert sind. Wird das hohe Ziel nicht erreicht, kann es dir die Freude nehmen und den Druck auf deine nächste Runde erhöhen. Setze dir anstatt dessen sinnvolle, fördernde Ziele. Gibt es etwas, das dir dein Pro empfohlen hat?
Eines deiner Ziele kann es sein, immer das Fairway zu treffen. Was so offensichtlich klingt, ist durchaus sinnvoll! Denn oft konzentrieren sich Golfer auf alles andere, bloß nicht darauf, das Fairway zu treffen. Dieses Ziel kann das Risiko verringern, in Bunker oder Wasserhindernisse zu schlagen. Dazu kann es im Übrigen ratsam sein, einen Schläger zu spielen, der eine gerade Flugbahn ermöglicht - z.B. anstatt Driver oder Metalwood ein Eisen zu verwenden. Zwar nimmt die Schlaglänge etwas ab, jedoch ist es einfacher, auf dem Fairway zu bleiben.
2. Auf den Schlag vorbereiten
Ein für mich bewährtes Erfolgsrezept ist es, eine Routine für jeden meiner Schläge zu erarbeiten. Dir vorzustellen, wo der Schlag hingehen soll, ist ein guter Anfang, es geht jedoch noch mehr. Denke nicht nur darüber nach, wo der Ball landen soll, sondern fokussiere dich intensiv auf einen festen Punkt in der Ferne. Wähle ein sich nicht bewegendes Objekt aus, und stelle dir den Schlag ganz genau vor. Wie soll er aussehen? Willst du einen Fade, Draw oder gerade schlagen? Habe ein genaues Bild im Kopf, wie sich der Ball verhalten soll und nutze deine etablierten Fähigkeiten, den Schlag so umzusetzen. Oft wirkt diese Fokuswende wahre Wunder.
Starte mit ein paar Testschwüngen, um ein Gefühl für den Schlag zu entwickeln. Daraufhin richte den Schläger auf den Ball, und erst dann bring deinen Körper in Position. Danach überlege nicht viel! Schlag den Ball, während du den idealen Ballflug in deinem inneren Auge laufen lässt. Erarbeite deine eigene Routine und sieh, was für dich funktioniert. Dies kann dir in Zukunft Sicherheit verschaffen.
3. Blick nach vorne richten
Wie auch im wahren Leben gilt es, den Blick nach vorne zu richten. War der letzte Schlag unglücklich, so konzentriere dich auf den, der kommt. Entscheide dich dafür, deine Gedanken nicht vom letzten Schlag konsumieren zu lassen! Auch das erhöht den Druck und hat Einfluss auf deine Ergebnisse. Wenn der Schlag nicht wie geplant verlaufen ist, heißt es Ruhe bewahren und das beste aus der Situation zu machen.
Nimm dir ein Beispiel an einem der besten Golfspieler dieser Zeit; Phil Mickelson. Kennst du seinen berühmten Rückwärtsschlag? Diesen solltest du unbedingt im Video ansehen. Nimm dir ein Beispiel daran, "outside the box" zu denken, bewahre Ruhe und werde kreativ!
4. Auf den Lieblingsschläger setzen
An manchen Tagen läuft einfach gar nichts. Der Drive wird schief, das Eisen 5 hebt sich nicht, und die Wedges tun nicht das, was sie sollen. An solchen Tagen ist es wichtig, das Selbstvertrauen zu bewahren. Dabei hilft es dir, auf Schläger zu setzen, denen du vertraust. Mit welchen Schlägern erzielst du meist die besten Schläge? Setze diese ein! Verwende z.B. das erfolgsbewährte Hybrid anstatt den Driver beim Abschlag vom Tee. Oder wieso nicht das immer funktionierende Eisen 8 anstatt Eisen 5 vom Fairway aus? Zwar braucht es manchmal etwas mehr Zeit, voranzukommen, aber immer noch besser als deine Golfbälle ins Wasserhindernis oder in den Bunker zu verschlagen, oder?
5. Reflektiere
Nach der Runde setzen wir uns oft zusammen und tauschen uns darüber aus, wie es heute gelaufen ist. "Hast du meinen Drive beim dritten Loch gesehen?!", "was ein Ärger, dass ich den nächsten Ball im Wald verspielt habe!" Natürlich gehört dies alles dazu. Aber nimm dir auch einen Moment Zeit und reflektiere über diese Runde. Was hat gut funktioniert und wieso? Was ist weniger gut gelaufen? Hast du es geschafft, dich auf deine Ziele zu konzentrieren und den Fokus zu behalten? Was hat dich dazu gebracht, den Fokus zu verlieren? Welche Folgen entstanden daraus? Bring diese wertvollen Erfahrungen in die nächste Runde mit ein. Verbessere, was schlecht gelaufen ist und mach die gut gelaufenen Dinge beim nächsten Mal noch besser!
Da Golf ein so mentaler Sport ist, bei dem Physis und Psyche eng zusammenarbeiten, solltest du neben deiner körperlichen Fitness deine mentale Fitness nicht unbeabsichtigt lassen. Halte dich gerne an meine Vorschläge, oder erarbeite deine ganz eigenen! Ich wünsche dir eine erfolgreiche und mental starke Golfsaison.